Wer im www eine Webseite oder einen Text veröffentlichen möchte, sollte sich mit den Grundregeln der Typografie für Webautoren beschäftigen. Es gilt nicht nur einfach Wörter zu Sätzen zusammenzufügen und auf einer Seite zu präsentieren; die Informationen, die man weitergeben möchte, sollten auch verständlich und übersichtlich beim Leser ankommen. Typografie umfasst nicht nur die Schriftgestaltung und Gestaltung mit Schrift. Im weitesten Sinne auch die visuelle Darstellung von Informationen, das Unterscheiden von Wichtigem und Unwichtigem, Eyecatcher setzen, die Aufmerksamkeit beim Leser bewirken.
Inhaltsverzeichnis
Systeme
Mittels der aktuellen Webstandards (X)HTML, CSS und JAVA Script wird man den Anforderungen an die Webtypographie gerecht. Diese Standards (Programmiersprachen für Text, Formatierung und Grafik) wurden gemeinsam mit den Webbrowserherstellern entwickelt, damit Texte überall im Netz lesbar gemacht werden können. Sogenannte Uni – Codes wurden für jedes kleine Zeichen, Buchstabe, Zahl, Strich etc. entwickelt und ermöglichen so unendliche Kombinationen zur Textdarstellung. Jedoch gibt es gerade bei modernen Schriftarten immer wieder Probleme, dass diese nicht von allen Browsern “übersetzt” werden können. Für eine größere Schriftenvielfalt werden Webfonts entwickelt, die per html in die Webseite eingebunden werden. Mit @font – face hat CSS3 eine Möglichkeit geschaffen, verschieden Schriftarten zu verwenden, die nicht auf dem Rechner installiert werden müssen, sondern vom Browser aufgerufen werden. Bei den Webfonts gibt es 2 Datei – Formate, das EOT (Embedded Open Type) und das WOTT (Web Open Font Format), die von den gängigsten Webbrowsern erkannt werden.
Für wissenschaftliche Texte wird hauptsächlich das Typografie – Programm LATEX verwendet, das dem Verfasser ermöglicht, einfach und schnell auch komplizierte wissenschaftliche Texte, z.B. aus Mathematik oder Chemie (mit vielen Formeln) zu erstellen. Der Focus liegt hier nicht in der Darstellung des Textes, sondern dem Erfassen von Informationen.
Typographie ohne Webdesign?
Typographie allein reicht nicht aus, um im World Wide Web Aufmerksamkeit zu erzeugen. Ein attraktives und der Thematik angepasstes Design sowie eine strukturierte Webseite sind für eine erfolgreiche Präsentation von Informationen im Internet von Vorteil.
Folgende Text – Bearbeitungsmöglichkeiten lassen sich einfach umsetzen:
- Schriftgrößen für Überschriften und Texte sollten variieren
- Schriftarten: maximal 2 unterschiedliche in einem Text, am besten nur bei einer bleiben
- Farbliche Akzente setzen – auf natürliche Farben achten, damit das Auge nicht “geblendet” wird
- Grafiken einbinden, aber nicht überladen
- Text formatieren mit Zeileneinrückungen, Tabellen, Zeilenabstände
- Textaufbau und –Gliederung
Mittels diverser Webdesign Programme, wie Frontpage, Dreamwaver oder Adobe Flash können HTML – Experten individuell und kreativ Webseiten gestalten. Aber auch ohne Programmierkenntnisse lassen sich inzwischen Webseiten jeglicher Art erstellen. Im Internet gibt es unzählige Anbieter von Webseitenvorlagen, die für den eigenen Bedarf mit Text “gefüttert” werden können. Die einfache Handhabung (nur Text und Bilder einfügen, wie bei Word) und das zur Verfügung stehen der Webseite auf dem Server des Anbieters erleichtern die Webseitengestaltung für Laien.